Das myofasziale System: Ein transdisziplinärer Ansatz
Die Behandlung myofaszialer Strukturen und die klinische Argumentation auf Basis eines faszialen Bezugsrahmens bilden das Herzstück der Osteopathie. In den letzten zwei Jahrzehnten hat die wissenschaftliche Forschung der Rolle des myofaszialen Substrats zunehmend Beachtung geschenkt – sowohl im Bereich des Bewegungsapparates als auch in der Sportwissenschaft und Psychosomatik.
Der myofasziale Körper eröffnet Osteopath:innen ein einzigartiges transdisziplinäres Potenzial. Voraussetzung dafür ist jedoch die Fähigkeit, interdisziplinär zu denken, zu handeln und zu kooperieren.
In diesem zweitägigen Kurs setzen wir genau hier an: Ausgehend von aktuellen Theorien und wissenschaftlichen Erkenntnissen der Faszienforschung, Entwicklungspsychologie und Bodymind-Philosophie entwickeln wir schrittweise konkrete praktische Fertigkeiten und klinische Anwendungen.
Das Besondere an diesem Kurs ist die transdisziplinäre Perspektive, die es ermöglicht, mit dem myofaszialen Körper sowohl bei lokomotorischen als auch bei psychosomatischen Anliegen zu arbeiten.
Tag 1 – Der myofasziale Körper: Eine erste transdisziplinäre Erkundung
- Theorie: Das myofasziale Substrat als funktionelles System
- Theorie: Myofasziales Substrat und interozeptive Wahrnehmung
- Praxis: Experiential Bodywork® – Einführung in die Arbeit mit faszialen Griffen aus einer interdisziplinären Perspektive
Tag 2 – Der myofasziale Körper: Ausdruck psychosomatischer Spannungen
- Theorie: Der „gepanzerte Körper“ – Myofasziale Muster als Ausdruck von Trauma
- Praxis: Experiential Bodywork® – Arbeit mit Körperbewusstsein und faszialen Techniken
- Praxis: Fallbesprechungen und Diskussionen mit den Teilnehmer:innen
Zielgruppe
Der Kurs richtet sich an Teilnehmer, die ein großes Interesse daran haben, von anderen Berufsfeldern und Wissenschaftsbereichen als nur der Osteopathie zu lernen.